"Ich richte mich wieder auf, schaue an mir herab, sehe meine zerrissene Kleidung, die mir vom dürren Körper hängt. Mühsam spreche ich durch salzverkrustete Lippen: Ich muss zur Polizei."
Mit diesem Satz beginnt das Buch und endet ein Albtraum, der für Maddy als aufregendes Experiment begann: ein Survivaltrip auf eine unbewohnte schottische Insel. Teilnehmer sind außer Maddy zwei weitere Frauen, drei Männer und zwei Kameraleute, die abgeschottet von den Teilnehmern, deren Bodycams auswerten und auf Sendung bringen. Ein Jahr lang müssen die Teilnehmer dort irgendwie überleben mit dem wenigen, was sie auf der Insel finden und ohne Kontakt zur Außenwelt. Es wird ein Kampf um Leben und Tod, und zwar nicht nur was Nahrung und Trinkwasser angeht. Schnell kippt die Stimmung von "Gemeinsam werden wir das schaffen" in pure Feindseligkeit und Hass.
Dass man als Leser von Anfang an weiß, wie katastrophal dieses Experiment enden wird, tut der Spannung keinen Abbruch, eher im Gegenteil. Daran ändern auch die eingefügten Interviews mit Maddy nach ihrer Rettung nichts. Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Die aufgebaute Spannung war kaum auszuhalten und ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen. Ein sehr, sehr spannender, gut geschriebener Thriller, den ich wirklich nur empfehlen kann!