Der deutsche Student Johann verbringt in den fünfziger Jahren ein Auslandssemester in Lyon. Er lernt dort neben der Sprache auch Louise, eine französische Studentin, kennen und verliebt sich. Die Familie von Louise lebt in den französischen Alpen und sie sind nach drei Kriegen nicht ganz glücklich darüber, dass die Wahl ihrer Tochter ausgerechnet auf einen Deutschen fiel. Nach der Hochzeit lebt das junge Paar bei seinen Eltern in Deutschland. Kein einfacher Start für Louise, die kein Wort deutsch kann. Bald kommen auch die Zwillinge zur Welt. Doch Louise geht ihren Weg als Französischlehrerin. Eine wortkarge Zeit, in der vieles ungesagt bleibt, wie Louise in Johanns Familie entdeckt.
Mir hat das Buch von Sylvie Schenk sehr gut gefallen, weil die damaligen Vorurteile hüben wie drüben heute im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft keine Rolle mehr spielen. Es ist atmosphärisch dicht geschrieben und autobiografisch geprägt. Vieles, was uns Frauen heute so selbstverständlich erscheint, musste damals erst errungen werden.