Schulinspektor Hugo Valenzuela soll die Schließung der letzten Eisenbahnschule abwickeln. Das einst erfolgreiche Schulmodell hat in einem modernen Mexiko keinen Platz mehr. Ihm ist schnell klar, dass ein Klassenzimmer in einem ausrangierten Waggon ohne Technik, ohne digitale Medien unrentabel und im Ministerium chancenlos ist. Es geht doch nur um wenige Arbeiterkinder unterschiedlichen Alters, die von Don Ernesto, einem alten Lehrer kurz vor der Pensionierung, unterrichtet werden. Ein altes Foto, das Hugo in den Akten findet, bringt ihn dazu, Fragen zu stellen - seinem Vorgesetzten, aber auch sich selbst.
Der Roman von Ángeles Doñate über die ungewöhnlichste Schule der Welt ist eine Hommage an die Menschen, die der armen Bevölkerung Mexikos Zugang zu Bildung ermöglicht haben. Einst zogen Bahnarbeiter mit ihren Familien quer durch das Land, um Schienen zu legen und Bahnhöfe zu bauen. Die fahrbaren Städte hatten auch eine Schule. Das war oft die einzige Möglichkeit für die Kinder von Landarbeitern und für die Kinder aus den nächstgelegenen Dörfern etwas zu lernen.
Eine fesselnde Geschichte, berührend und unterhaltsam. Wunderbare Lesezeit!